Poetisch, informell, abstrakt, konkret
Künstlerische Ausdrucksformen im Dialog: Farbe, Linie, Form, Struktur in poetisch figurativen Bildern, in Arbeiten des Informell und der Abstraktion.
An diesem Experiment beteiligen sich: Renate Christin, Wolfgang Domröse, Peter Dorn, Ludwig Gebhard, Juan Fernando de Laiglesia, Heiner Riepl, Astrid Schröder und Hélène de Beauvoir.
Gönnen Sie sich eine erfreuliche Auszeit in der Kunstgalerie! Erlesene Arbeiten in der Galerie artspace Erdel am Fischmarkt 3 und im Schaulager am Schallern 4 mitten in der Stadt am Ufer der Donau laden dazu ein! Gerne diskutieren wir bei einer Tasse Kaffee mit Ihnen über aktuelle Strömungen der bildenden Kunst in Zeiten künstlicher Intelligenz bei der Erstellung von Bild und Text. Wir zeigen bezaubernde Arbeiten der klassischen Moderne ebenso wie hervorragende Werke von Künstlern der Region, die ihre Museumsreife schon lange erworben haben.
Auf Ihr Kommen freuen wir uns! Versäumen Sie nicht die fein kuratierte Ausstellung, die noch den Sommer über läuft!
Künstlerische Arbeiten der verschiedenen Stilrichtungen im spannungsreichen Neben- und Miteinander
Damit verfolgt die Galerie einen ungewöhnlichen, aber spannenden Ansatz: Die Gegenüberstellung von Kunststilen und Ausdrucksformen, die verschiedene Künstler bei der grundlegenden Aufgabe der Bildgestaltung wählen und die Verwendung der Ausdrucksmittel Farbe, Form und Struktur in unterschiedlichen Stilrichtungen als Kommunikationsmittel für Emotion, Erfahrung und Resonanz. Dabei geht es nicht um Abgrenzung oder wertende Einstufung, sondern das Ziel der Ausstellung ist die Erfahrung gegenseitiger Befruchtung in der Gegenüberstellung, ganz im Sinne der Lust am Bild.
Konzert der Bildkunst
Acht Künstlerinnen und Künstler stellen sich der Aufgabe der Bildfindung in verschiedensten Ausdrucksformen und Stilrichtungen. Ein Konzert der Bildkunst an zwei Kunst-Orten. Wir kennen den Begriff Konzert aus der Musik. Das Wort leitet sich ab aus lateinisch concertare - streiten ab. Ein Wettstreit der verschiedenen Instrumente und Stimmen. Wenn das dann gut gesetzt und dirigiert wird, führt das für uns zu einem harmonischen Ereignis und einer angenehmen Erfahrung.
Die Hoffnung bei der Gestaltung der Ausstellung war es, dem geneigten Publikum auch hier im artspace und im Schaulager eine erfreuliche Symphonie bieten zu können und gerade im Zusammenstellen der Gegensätze eine neue Bewertung zu ermöglichen, vielleicht auch einen Anstoß zu geben, die eigene Sammlung durch Neues zu bereichern.
Medienecho
Christian Muggenthaler: "All dies zusammen tönt beschwingt" in: Regensburger Zeitung, 17.12.2022
Dr. Bernd Lorenz: "Lust am Bild" in: https://www.party.at/KulturNachlese 15.12.2022
Mittelbayerische Zeitung, 14.12.2022
Regensburger Tagebuch, 8.01.2022
Hélène de Beauvoir
Hélène de Beauvoir muss man in Regensburg eigentlich nicht mehr vorstellen. Durch eine langjährige Freundschaft und Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Ludwig Hammer ist sie insbesondere den älteren Regensburgerinnen und Regensburger durch ein Vielzahl von Ausstellungen in der Galerie Hammer und in öffentlichen Ausstellungen z.B. in der Dörnbergvilla und im Donaueinkaufszentrum vertraut. Nach ihrem Tod im Jahr 2001 durfte ich für Ludwig Hammer mit der Dokumentation und Archivierung ihres umfangreichen Werkes beginnen. Aus der Zusammenarbeit entstand schließlich die Gründung eines Vereins mit dem Namen Förderkreis Hélène de Beauvoir, neben Ludwig Hammer und Dr. Antonia Kienberger durfte ich hier als Gründungsmitglied mitwirken. Der Verein zählte bald mehr als 40 Mitglieder, Museumsausstellungen, Publikationen tragen seither zur Bekanntheit des Werkes bei, dessen Wert inzwischen auch durch stetig steigende Preis auf Auktionen gemessen werden kann. Man kann Jean Paul Sartre nur zustimmen, wenn er sagt: Ihr Werk überzeugt und bezaubert.
Ludwig Gebhard
Ludwig Gebhard als Meister des europäischen Linoschnittes zu bezeichnen ist sicherlich keine Übertreibung. Er hat zahlreiche Einträge in Überblickswerken, in Fachpublikationen. Einen wertvollen Überblick gibt auch das Ludwig Gebhard Museum in seinem Geburtshaus in Tiefenbach.
Renate Christin
Hier beheimatet und ebenso bekannt durch ihre künstlerische, gesellschaftliche und völkerverbindende Arbeit ist Renate Christin. Sie gestaltet seit mindestens 40 Jahren die kulturelle Landschaft unserer Region. Dabei setzt sie sich ganz besonders für die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler ein.
Die Arbeit von Renate Christin verfolge ich seit mehr als 25 Jahren. Wenn es stimmt, dass Kunst jung erhält, so ist Renate Christin das beste Beispiel und der Beweis dafür. Ihre Arbeiten spiegeln ihre Lebenskraft und ihr Engagement für eine Welt in Frieden und gegenseitiger Fürsorge wider.
Heiner Riepl
Heiner Riepl muss man in der Region nicht mehr vorstellen. Seine Arbeiten hängen in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen. Herausragend sein Wirken als Leiter der Kebbelvilla in Schwandorf, der Aufbau eines internationalen artist-in-residence-Netzwerks und in vielen Fachgremien und Vereinen. Wolf Erdel hat ihn vor 40 Jahren kennengelernt und war erstaunt über die sympathische Wirkung seiner Bildern. Doch erst in den letzten zehn Jahren habe ich gelernt, dass diese Wirkung nicht nur von ihm so wahr genommen wird. Ein echter Farbsymphoniker.
Astrid Schröder
Astrid Schröder hat sich ganz der Linie verschrieben. Ihre Kunst ist die Kunst der radikalen Reduktion auf das Wesentliche. Sie begann ihren künstlerischen Weg in der Strenge der konzeptuellen Kunst, arbeitete in Grautönen. Bestimmend war dabei von Anfang an die Linie, die sie in Ruhe, Ordnung und Gleichmäßigkeit zog. Ihre Handschrift, natürliche Variation beim Ziehen der Linien, die Störung der Ordnung ist nach wie vor eines der Merkmale ihrer Malerei. In der Entwicklung ihres künstlerischen Werks eroberte sich Astrid Schröder nach und nach die Farbigkeit und die kinetisch faszinierende räumliche Wirkung ihrer Arbeiten.
Astrid Schröders Arbeiten befinden sich in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen und werden in großen Ausstellungshäusern gezeigt.
Peter Dorn
Peter Dorn ist einer der ganz großen Künstler in der Region. Er stellt seit über 60 Jahren kontinuierlich aus und ist dabei mit seinen Themen und Installationen stets am Puls der Zeit. Sein Wirken wurde 2020 mit der Verleihung des Kulturpreises der Stadt Regensburg gewürdigt. In der Begründung der Jury hieß es: „Peter Dorn, eine Künstlerpersönlichkeit der ‚besonderen Art‘: zurückhaltend, fast still, bereichert seit Jahren durch seine radikal angedachten, objekthaften, aber auch zeichnerisch angelegten Interventionen oder Installationen das Kunstleben der ostbayerischen Region.“
In Peter Dorns Arbeiten spielt seit Mitte der sechziger Jahre die Verwendung nicht-konventioneller Materialien eine tragende Rolle. Dorn fasziniert der Eigenwert von Material und Alltagsgegenständen. Der Austausch mit Künstlerkolleginnen und -kollegen andernorts, Ausstellungstätigkeiten und Ausstellungsbeteiligungen führten ihn unter anderem nach Köln, Essen, Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und München, aber auch ins Ausland wie nach Pilsen oder Bratislava.
Wolfgang Domröse
Wolfgang Domröse aus Berlin ist ein begnadeter Druckgrafiker und Zeichner. Mit frechem Strich und hintersinnigem Humor schöpft er aus einem Schatz an literarischen Vorlagen, mythischen Gestalten und exotischen Fabelwesen. In großem schöpferischen Reichtum und gedanklicher Freiheit entstehen seine Zeichnungen. Die reinste Freude.
Juan Fernando de Laiglesia
Juan Fernando de Laiglesia baute die Fakultät der Bildenden Künste an der Universität Vigo auf und war dort lange Zeit Dekan. Er betreute zahlreiche Doktorarbeiten, suchte den internationalen Austausch und allein die Liste seiner wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen umfasst über 20 Seiten. Für die Planung der Aktivitäten der Galerie 2023 nimmt er eine wichtige Rolle ein. Bereits 2009, im internationalen Jahr der Astronomie, konnten wir zusammen ein sehr erfolgreiches Projekt präsentieren, das in die Liste der UNESCO-Projekte aufgenommen wurde.
Bildnachweis
Ausstellungsansichten Schaulager und artspace: Antonia Kienberger
Impressionen während der Eröffnung: Wolfgang Ruhl