Fernando de la Jaras poetische Kunst
Fernando de la Jara ist eine Ausnahmeerscheinung im heutigen Kulturbetrieb. Er liebt weder das grelle Licht, noch sucht er den massenwirksamen Effekt. Formvollendet im Auftreten, zuvorkommend im Wesen, erinnert er an einen britischen Gentleman des 19. Jahrhunderts. Auch in seinem großzügigen Atelier fühlt man sich jenseits der Zeit. Kein Lärm dringt herein. Zu hören sind nur das gedämpfte Geräusch der Schritte auf den Teppichen und der eigene Atem.
Als Maler ist Fernando de la Jara ebenso eine Ausnahmeerscheinung. Ein Solitär. Sein malerisches Werk beeindruckt durch seine Dichte. Seine Bilder sind die verdichtete Präsenz ästhetischer Codes. De la Jara nimmt Bezug auf religiöse Bilddarstellungen, auf die Ikonographie der Renaissance ebenso wie auf Elemente des Surrealismus oder der avantgardistischen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Fernando de la Jara wurde 1948 in Lima geboren. Der Kosmopolit arbeitete in vielen europäischen Ländern (u.a. mit Dennis Hopper "The last movie") und studierte im Detail die flämische und venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts. In den 1970er Jahren zog er sich in die Anden zurück, Mitte der 1980er Jahre übersiedelte er nach New York und in den späten 1980er Jahren wurde er in Bayern sesshaft. Heute lebt er in Oettingen und in Arequipa.
Viele seiner Werke befinden sich in Sammlungen in Europa, Nord- und Südamerika sowie im Mittleren Orient. Er wird durch eine erfolgreiche Galerie in Lima vertreten. Die Plastik "Minerva" für die Max-Planck-Gesellschaft steht im Hofgarten in München.