Regina und Dirk Streitenfeld
Eröffnung der Ausstellung Kunsztgemälde im Artspace Erdel
19. Oktober 2017
im Hintergrund: "Handzahm" Gemälde von Dirk Streitenfeld / Nähobjekt von Regina Streitenfeld
Foto: Antonia Kienberger
von Meike Kolodziejczyk in: Frankfurter Rundschau, 10. August 2018
Ein Haar in der Suppe, ein Röhrenfernseher mit Gummibaum daneben: Das alles ist genäht, wie das Katzenfutter, das Aquarium, die Schuhbürste. An den Wänden hängen Gemälde, die hintergründig sind und komisch, oft erst auf den zweiten Blick. Regina und Dirk Streitenfeld aus Oberursel zeigen in einer Ausstellung, wie man aus Trivialitäten, Sprichworten oder Missverständnissen Kunst machen kann.
von Stefan Rimek in: Donau-Post, 25.11.2017
"Der Betrachter kann in dieser Ausstellung durchaus Sehenswertes entdecken. Denn in den am Stil der Naiven Malerei angelehnten Werken besticht und amüsiert so manches raffinierte Detail. [...] Das Besondere dabei ist jedoch die spielerische Selbstverständlichkeit und die Lust an der Dekonstruktion."
von Florian Sendtner in: Mittelbayerische Zeitung, 20.10.2017
"Was Regina und Dirk Streitenfeld unter dem Titel „Kunztgemälde“ bzw. „Objekte“ im artspace Erdel zeigen, sieht auf den ersten Blick harmlos aus, ja bieder. Und erweist sich auf den zweiten Blick als harte ästhetisch-intellektuelle Nuss, die selbst manch routinierter akademischer Maler nicht gleich knackt. Denn „ein Großteil meiner Bilder beinhaltet ein Geheimnis“, sagt Dirk Streitenfeld, und die Besucher der Vernissage denken sich: Ach, wenn’s nur eines wär!
Für die Objekte von Regina Streitenfeld, mal mehr, mal weniger direkt mit den Bildern von Dirk Streitenfeld assoziieren, gilt natürlich genau das gleiche."
von Susanne Wolke in: Donau-Post, 10.11.2017
"Die Bilder [...] wirken in ihren gedeckten Farben und der weichen Ausarbeitung geradezu poetisch. Umso mehr Gaudi hat Streitenfeld dann damit, dem Betrachter freche Kommentare hinzuwerfen. [...] Der Künstler kommt aus der Ecke der Grafik, das schimmert bei manch cartoonhaft wirkender Darstellung durch. Als Grafiker, Plakatgestalter und Galerist ist das erst später zur Malerei gekommene Multitalent eng mit dieser Gattung verbunden. Streitenfelds oft in Fläche und Perspektive verschobene Bilder sind nicht nur mit Unterschriften versehen, sondern immer wieder auch mit Sprechblasen."
von Ralf Snurawa in: Hohenloher Tagblatt, 24.05.2017
Speziell Missverständnisse in Äußerungen und Wortverdrehungen haben es Streitenfeld angetan, der von sich selbst sagt, dass ein humoristisch geprägter Künstler wie Roland Topor ihn beeinflusst hat.
von Meike Kolodziejczyk in: Frankfurter Rundschau 12.03.2015
Sprache in sämtlichen Wohl- und Missklängen – darum geht es in Streitenfelds Kunst. Viele seiner Bilder sind kleine Racheakte gegen diejenigen, die ihn einst wegen seiner Lese-Rechtschreibschwäche maßregelten. „Ich räche mich an der Sprachwelt“, sagt er. „Die Welt der Fehler ist die meine.“
in: Hohenloher Tagblatt, 12.05.2017
"Die Bildaussagen sind nicht eindeutig visualisiert, sodass die Bedeutung vielfältig ist und vom Betrachter in das jeweilige Bild verortet werden kann. Es sind nicht bloß Illustrationen, und damit Verdoppelungen einer sprachlichen Aussage. Der Betrachter wird zum eigentlichen Schöpfer einer Bedeutung oder mehrerer Bedeutungen."