11. Immer noch bringe ich Teile in die rechte Anordnung für das Teleskop. Als es fast schon fertiggestellt ist, lese ich mit Vergnügen, daß Galileo in handwerklicher Arbeit in Venedig ein Teleskop mit zwei Linsen nach dem holländischen System hergestellt hatte. Dabei merke ich nun auch, daß das internationale Jahr des Astronomie 2009 dieses Ereignis zur 400-Jahresfeier ehrt.
12. Ich bemühe mich, das Arbeitsgebiet der Ausstellung um das Thema der Eklipsen zu zentrieren, aber ich finde dabei noch keine Entsprechung bei dem Protagonisten, bis ich schließlich die von Galileo angefertigten Mond-Zeichnungen entdecke. Ich entscheide mich dafür, den 45-Grad Spiegel auf den aufgehenden Mond zu richten - und gegen die Decke der Galerie. Ich konstruiere ein verstellbares Stativ für den Spiegel und ein anderes, um die Höhe der Monde einstellen zu können - das alles muss portabel sein, damit es leicht in Kisten nach Regensburg transportiert werden kann.
13. Ich entschloss mich, das Bild der weissen Polarkarte auf dem Holztisch weiterzuführen. Ich änderte die Tischplatte so ab, daß sich das kreisförmige Gemälde wie ein Bild aufhängen ließ. Ich arbeitete an der Stafflei, um die flache Karte in die Darstellung einer Kugelsphäre umzuwandeln, wie eine Kristallkugel, in der transparent die Karte zu sehen ist. Ich fügte Lichter hinzu, Reflektionen, führte braune und grünliche Farben mit ein .... Das Bild entfernt sich dadurch von dem, was ich suche und entwischt mir.
14. Zu Hause gibt es ein Fest und ein paar Freunde bringen einen großen süßen runden Kuchen mit. Am nächsten Tag ist der Kuchen verschwunden und der Zucker überzieht sein rundes Tablett, ein untadeliger Vollmond - aus Karton! Sofort male ich auf dieses Backblech das Abbild eines Mondes, einen Satelliten, eine schwebende Kugel im Raum ... Am nächsten Morgen ging ich zum Brotladen, und Damian, der Mann, der täglich das Brot ins Haus bringt, versorgt mich mit einer Reihe von runden Tabletts.