Dr. Helmut Hein in: Mittelbayerische Zeitung, 29. Mai 2019
Der hintersinnige Ostkünstler Zhao Bin zeigt vertrackte Westkunst im artspace Erdel. Harmlosigkeit trifft auf Schrecken.
In gewisser Weise ist dieser Künstler immer ein Bär, auch wenn er gerade keine Pandamaske trägt; also ein Wesen aus einer anderen Welt, das wir nicht so leicht durchschauen, das uns aber ganz genau zu kennen scheint.
Zhao Bin interessiert sich für die Momente, wenn die Natur über den zivilisierten Menschen hereinbricht und er sich kaum zur Wehr setzen kann. Am bedrängendsten verdichtet sich diese Natur in uns, sofern wir – religiös gesprochen – Kreatur sind. Immer dann also, wenn uns das jähe Bewusstsein oder auch nur Gefühl der Sterblichkeit oder Lüsternheit sublimierende Auswege nicht mehr gestattet.
Zhao Bin: Art.
Öl auf Leinwand, 90 x 130 cm, 2019.
7.800 Euro