Bericht zur Vorbereitung der Ausstellung "400 Lunas emocionadas - 400 Monde ganz bewegt" Teil 8

24.Ohne daß ich noch richtig verstehe, wie die Präsenz der Sonne und die Fokussierung des Teleskopes helfen kann, den Rest der Arbeiten, die ich bis zu diesem Zeitpunkt realiesiert hatte, besser wahrnehmen zu können, entsteht Stück für Stück der Titel der Aussstellung. Das Spiel der Sphären auf schwarzem und auf farbigem Hintergrund vereinigt sich zu einer Art kompexer Struktur, die ich mit dem Wort Emotion umschreibe. Ich schreibe eine email an Wolf mit dem Inhalt, daß die Ausstellung "400 lunas emocionadas" heißen soll. Er antwortet, das sein ein sehr guter Titel. Diese Nacht schlafe ich ruhig.

25. Eine Art von Mal-Fieber treibt mich jetzt an, mehr und mehr Monde zu malen, denn meine innere Stimme mahnt mich, daß es 400 sein sollen. Aber Stück für Stück erkenne ich, daß ich nur einen Mond habe, und daß der, den Galileo gezeichnet hatte, der den Kepler gesehen hatte und der, den ich in jener Nacht erkannt hatte, derselbe sind. Daß der Mond des 17. Jahrhunderts derselbe ist wie jener des 21. Jahrhundert. Aber es taucht auch etwas Furchterregendes auf in meinem Prozess der Erschaffung von Monden, in der Wiederholung der malerischen Arbeit die jedes Mal sehr unterschiedlich ist .. Ich komme mir vor wie ein Fälscher. Und in gewissen Momenten empfinde ich es auch ein wenig wie die Entweihung einer Vision, die einzig und unwiederholbar ist. Man kann nicht jeden Tag Monde malen, dazu braucht es eine Vorstellung, mit der man in besonderer Weise verbunden ist ... ein schwieriges Gleichgewicht zwischen Unikat und Multiple. Glücklicherwiese versöhnt diese Nacht voller Sterne mich mit der Idee des gleichzeitigen Multiples. Also wieder die "Musik der Sphären". Und ausserdem macht mir die Fernsehreportage über den tschechichen Künster David Cerny Mut, der die Kunst der Satire wiederbelebt in der Mauer, die er für den Sitz des Europaparlaments in Brüssel errichtet, so das unterste nach oben kehrend.

26. Man sagt, mir, daß diesen Sommer (2009) am 27. August um 12:30 nachts "Zwei Monde" zu sehen sein werden. Versuch weisslicher Bildvorstellungen. Der Mars wird nämlich nur 55 Millionen Kilometer entfernt sein und wird wie ein Mond zu sehen sein, ein Ereignis, das sich erst wieder im Jahre 2287 wiederholen wird. Ich nenne eine der Kompositionen aus dem Kepler-Zyklus "Dos Lunas" (Zwei Monde). Ich entdecke, daß sich in einem Hohlraum einer meiner Skulpturen eine Vogelfamilie eingenistet hat und und daß die auf meiner Seite brütende Mutter mein Kommen und Gehen beobachtet.

 

 

 

 


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