30. Vor einer Woche führte die Besatzung der Atlantis eine Wartung des Hubble-Teleskops durch, damit es bis 2013 funktionsfähig bleibt. Heute, als ich gerade dabei bin die Ausstellungsstücke zu verpacken, schlüpften im Nest in meiner Skulptur 4 Küken aus dem Ei und zur selben Zeit führte Nordkorea Atomwaffenversuche durch. Viele Dinge geschehen unter der Sonne: Forschungs-Instrumente, kleine zerbrechliche Leben die herumflattern, und Interkontinentalwaffen. Währenddessen ziehen die Monde weiter still ihre Bahnen, auch die des Jupiter, die Galileo entdeckte.
31. Als die Sammlung für den Dr. Erdel Verlag fertig ist, suche ich ein Bild von einem Fernrohr, das sich von jenem unterscheidet, welches der italienische Mathematiker baute, um den Mond sehen zu können, und ich bemerke, daß Galileo in Wirklichkeit etwas sehr ähnliches wie ein Blasinstrument konstruiert hatte, so wie es die Waldfaune spielen. Auch wenn er heliozentrisch dachte, so spielte er doch immer noch die phytagoräische Musik der Sphären. Während ich alles in die Kisten verpacke, wird im Radio das Hörspiel "Die komische Geschichte des Cyrano de Bergerac über die Länder und Reiche des Mondes" übertragen. Es scheint, dass alles zusammenpasst.
32. Bevor ich die Kisten fertigmache lege ich noch zwei Bilder aus meinem Atelier dazu. Eines aus dem Jahr 1988, das immer den Titel "Das Fernrohr des Archimedes " trug, aber nun seinen endgültigen Titel gefunden hat: "Galileo, als er sein Teleskop am Ufer der Adria probiert". Das Andere, etwas kleiner, von 2005 ist ebenfalls Teil der Ausstellung: "Newton bestätigt die universelle Gravitation, die vom Geist Cyrano de Bergeracs bewacht wird". Nun ist die gesamte Ausstellung komplett.