Auf den Punkt gebracht: Wolf Erdel über Franz Proebster Kunzel

Den Titel der Ausstellung „auf den Punkt bringen“ haben wir von Franz Pröbster Kunzel übernommen, ich finde ihn sehr passend, die Thematik ist uns in dieser Galerie allerdings gut vertraut, so etwa aus unseren Ausstellungen „400 Monde ganz bewegt“ aus dem Jahr 2013 und der Ausstellungsreihe „4 Elemente“ 2018 mit dem spanischen Künstler Juan Fernando de Laiglesia, die wir mit dem Zyklus „der andere Blick“ zwischen 2016 und 2020 behandelten.

Um was geht es dabei? Es geht um das Erkennen unserer Existenz im Kontinuum von Raum und Zeit.

Diese Ausstellung ist keine von den derzeit so beliebten Themenausstellungen zum Begriff der „Landart“, auch wenn Franz Pröbster Kunzel aus der Landwirtschaft kam, bevor er nun seit 49 Jahren als freischaffender Künstler tätig ist und das heute noch täglich mit großer Sorgfalt betreibt. Ebenso wenig geht es uns um das oft gebrauchte Thema Umwelt. Die Arbeit von Franz Pröbster Kunzel beschäftigt sich schlicht und einfach mit der Erkenntnis unseres „so seins“ in dem Kontinuum von Raum und Zeit und das hat tatsächlich nichts mit der Idee des sogenannten Umweltschutzes oder ähnlicher Begriffe zu tun, die schon von vornherein in eine Sackgasse führen müssen weil sie von der Überzeugung ausgehen, es gebe uns Menschen als Krone der Schöpfung und wir müssten uns unsere Welt, die sogenannte „Umwelt“ für uns irgendwelchen modischen oder hergebrachten Ideen entsprechend einrichten, so dass sie für uns praktisch und bequem sei, unsere Welt und unser Universum sollten sich nach unseren Vorstellungen oder dem von uns vorgegebenen Zielen gestalten.

All das ist weit von der Arbeit Franz Pröbster Kunzels entfernt dessen Werk sich dem Verstehen der Schöpfung und unsere Rolle in dieser Schöpfung verpflichtet sieht. Da gibt es kein oben oder unten, kein richtig oder falsch, sondern einzig die Suche nach dem Verständnis unserer Beheimatung in dem Universum aus Raum und Zeit so wie bei jedem anderen Ding oder Lebewesen des Universum. In der Arbeit von Franz Pröbster Kunzel finden Mensch und Natur zueinander.

Unsere Rolle dabei so gut auszufüllen wie wir das vermögen, das ist die Botschaft dieser Bilder und ich wünsche Ihnen bei der Auseinandersetzung mit dieser Botschaft die Nachdenklichkeit genau so sehr wie die Freude und Fröhlichkeit die der Künstler Franz Pröbster Kunzel in all seinen Arbeiten ausdrückt.

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Foto: Peter Burkes


Öffnungszeiten

Mittwoch bis Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

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Kunstwerk im Fokus

Renate Christin

Renate Christin

Acryl auf Leinwand, 120 x 120 cm, 2002

Renate Christin macht durch ihr Kunstprojekt den Lauf der Donau und die unterschiedlichen Lebensräume / Lebensträume von Regensburg bis zum Schwarzen Meer sinnlich erfahrbar. 2800 km Flußlauf der Donau - Verbindungsweg zwischen 10 Ländern - so viele wie kein anderer Fluss der Erde und der einzige europäische Fluß der West und Ost verbindet - Renate Christin arbeitete 4 Jahre an ihrem Kunstprojekt LEBENS-FLUSS-DONAU, einem Porträt dieser einzigartigen Lebenswelt.

Der Fluss als Voraussetzung des Lebens, als Nahrungsspender, als Transportweg und als Gegenstand für Bewunderung, für Machtkämpfe missbraucht und oftmals als einziger Verbindungsweg zur ‚anderen Seite‘ ersehnt, sieht Renate Christin dieses Projekt als Teil des Friedensgedankens. Das geht nicht ohne gegenseitiges Kennenlernen. Jemanden kennenlernen heißt auch seine Geschichte und seine ethnische Herkunft als gegeben anzuerkennen, seinen Eigenheiten zu akzeptieren, auf seine Belange einzugehen und sich selbst preiszugeben, um dem Gegenüber Einblick zu gewähren in die eigenen Gefühle und Denkvorgänge.

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