Neueste Publikation

Galerie Erdel | Heiner Riepl: Zwitscher-Flugblätter

Diese Mappe von 14 Blättern DIN-A4 dokumentiert die Ausstellung "malen - drucken - schreiben" im Herbst 2021 im artspace Erdel. Sie besteht aus drei Blättern mit insgesamt 21 Abbildungen der ausgestellten Werke, sieben Blättern mit einem Text von Friedrich Nietzsche und sechs Texten aus der Feder Heiner Riepl sowie drei Piktogrammen und einem Impressum.

Das philosophische Nachdenken über Kunst und den Lauf der Welt ist für Heiner Riepl essentieller Bestandteil seines Schaffens. Er schloss an der Universität Regensburg das Studium der Philosophie und der Wissenschaftsgeschichte mit dem Grad des Magister Artium ab, ehe er sich Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre der freien Malerei zuwandte.

Mit dieser Publikation tritt Heiner Riepl erstmals mit eigenen Texten in das Licht der Öffentlichkeit. Eine kleine Auswahl davon können Sie sich auf unserem youtube-Kanal ansehen / anhören: https://www.youtube.com/watch?v=nZ7ECYNBT5g

ISBN 978-3-9811486-7-1
Druck: Hofmann-Druck und Verlag, Regenstauf
Typographie und Layout: Atelier Bürger.
Auflage: 350

Preis: 15 Euro bei uns in der Galerie oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 


Öffnungszeiten

Mittwoch bis Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

Mail: wolf@erdel.de

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Kunstwerk im Fokus

Volker Pfüller: Szene aus "Der zerbrochene Krug" 2006, Kreide, Acryl, 39 cm x 31 cm

"Die Linien des Lebens sind verschieden /
Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen."

Das Publikum beurteilte Kleists Stück "Der zerbrochene Krug" nach der Uraufführung am Weimarer Hoftheater am 2. März 1808 als abgeschmackt und langweilig. Da half es auch nichts dass Goethe höchstselbst Regie führte. Heinrich von Kleist war gar nicht erst anwesend. Die zahlreichen Misserfolge hatten sein Selbstbeswusstsein nachhaltig angekratzt. Goethe waren schon bei der Lektüre Zweifel über den Erfolg des Stücks beim Publikum gekommen, doch tat er sein möglichstes, um das Stück dem Publikum näher zu bringen. "'Der zerbrochene Krug' hat außerordentliche Verdienste, und die ganze Darstellung dringt sich mit gewaltsamer Gegenwart auf. Nur schade, dass das Stück auch wieder dem unsichtbaren Theater angehört."

Mit dem "unsichtbaren Theater" meinte Goethe die dramaturgische Form des Enthüllungsdramas, in dem nach und nach ein vergangenes Geschehen ans Licht kommt. Das Vorbild dafür war "König Ödipus" von Sophokles - auch für Kleist, denn nicht zufällig hat sein Dorfrichter einen Klumpfuß wie Ödipus und ermittelt wie dieser gegen sich selbst. Aber im Unterschied zum Helden der antiken Tragödie weiß Adam genau, dass er der Schuldige ist. Seine Versuche, den Hals aus der Schlinge zu ziehen, machen ihn zur komischen Figur und ist von vielen großen Charakterdarstellern gespielt worden. Heute ist das Stück keineswegs mehr 'unsichtbar', sondern gehört zu den meistgespieltesten Stücken.

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