Volker Pfüller: Fallada

Volker Pfüller: Figurine zu "Kleiner Mann, was nun? (Hans Fallada) am Theater Neustrelitz 2008, Mischtechnik, 29,5 cm x 21 cm

Am Strand lernen sie sich kennen. Als sie sich haben, wollen sie sich nie wieder loslassen. Der Angestellte Pinneberg und die Verkäuferin Emma planen den Aufbruch in ihr gemeinsames Glück. Und vergessen dabei, dass die Welt nicht danach fragt. Sie igeln sich in ihr privates Glück ein und glauben fest an das Gute im Menschen. Die kalte ökonomische Realität belehrt sie eines Besseren.

Pinneberg fliegt als Kontorist beim pommerschen Landprodukthändler Kleinholz raus, weil er an die Solidarität der Angestellten glaubt. Er zieht mit Emma nach Berlin. In der Metropole bekommt er einen Job als Verkäufer in einem Textilwarenhaus vermittelt. Als ihr Kind "Murkel" geboren ist, hat das Leben von Pinneberg und seiner Frau eine neue Mitte. Er kommt wiederholt zu spät zur Arbeit und fliegt raus. Die Landung ist hart. Mit dem guten Ruf verliert er mehr als sein Gehalt. Der Arbeitslose verliert nach der Wohnung auch an Selbstachtung. Er wird vom Polizisten als Armutsopfer vom Bürgersteig gestoßen. Aus dem Angestellten ist ein Abgestellter geworden. Doch Pinneberg will kein Dieb werden, er will sauber bleiben... Doch wie schnell wechselt das Glück?

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Kunstwerk im Fokus

Peter Dorn Objektkasten Vermessung

Peter Dorn: Vermessung

Objektkasten, 2016, Auflage 5 Stück
Holz, weiß gestrichen, 17,70 x 37 x 3 cm, DVD (34 min.)

Ende Januar 2016 vermisst Peter Dorn zusammen mit Dipl. Ing. Manfred Kitzel einen ebenerdigen Ladenraum mitten im Herzen von Regensburg. 33 Jahre war in der Gesandtenstraße 16 eine Galerie beheimatet. Über drei Dekaden war dort ein Zentrum der ostbayerischen Kunst- und Kulturgeschichte.

Dieser einst zentrale Ort wird zum weißen Fleck. Zum Niemandsland. Zum non-lieux (Marc Augé). Der feste Bestandteil des Regensburger Kulturlebens ist gelöscht. Er existiert nur noch im Gedächtnis der Künstler und Sammler. Bald wird dort ein neues Geschäft eröffnen und eine andere Geschichte schreiben.

Peter Habermeier dokumentierte die Aktion in einem 34-minütigem Video. Der Objektkasten dokumentiert zweiteilig die Kunstaktion in ihrer Motivation und in ihrer Ausführung.

Der Ort hat eine Form der Archivierung gefunden. Ob die Bedeutung des Ortes für Regensburg Eingang in das kulturelle Gedächtnis der Stadt Regensburg findet, wird die Geschichte weisen.

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