J.F. de Laiglesia: Kepler Zyklus - Nr.9, 2009, 24 x 29 cm, Mischtechnik auf kaschierter Schaumstoffplatte, Applikation

400 Monde lautete der Titel der Ausstellung die 2009 in der Galerie am Fischmarkt gezeigt wurde - aber nach etwa 60 Monden und dem "symbolischen Teleskop" entschied der Künstler, daß die Ausstellung vollendet sei.

Und vollendet war die Ausstellung im besten Sinn des Wortes, denn die farbenprächtigen, zum Teil irisierend schimmernden Objekte verwandelten die östliche Galeriewand in einen Himmel voller geheimnisvoller Sterne - geheimnisvoll wie jede Schönheit sein muß, damit sie nicht in Besitz genommen werden kann und als Versprechen immer Ziel bleibt - Ziel und Richtung wie die Sterne, die dem Flieger Saint-Exupery nachts auf seinen Postflügen als Orientierung dienten, obwohl oder gerade weil sie nie erreichbar waren.

Als es nach der Hängung und dem Abschalten der Galerielampen dunkel wurde in der Galerie kam die zweite Überraschung: Jetzt, im schwachen Licht, zur Stunde der Astronomen, verwandelten sich die Bilder unter unseren Augen zu plastischen Objekten, kamen kugelig-räumlich hervor und zeigten sich in ganz verändertem Aussehen. Es war Juan Fernando de Laiglesia gelungen, den Zauber der Sterne wenigstens für die kurze Zeit der Ausstellung in der Galerie bannen. (w.e.)

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Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

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Mobil 0170 - 31 80 748

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Kunstwerk im Fokus

Volker Pfüller: Szene aus "Der zerbrochene Krug" 2006, Kreide, Acryl, 39 cm x 31 cm

"Die Linien des Lebens sind verschieden /
Wie Wege sind, und wie der Berge Grenzen."

Das Publikum beurteilte Kleists Stück "Der zerbrochene Krug" nach der Uraufführung am Weimarer Hoftheater am 2. März 1808 als abgeschmackt und langweilig. Da half es auch nichts dass Goethe höchstselbst Regie führte. Heinrich von Kleist war gar nicht erst anwesend. Die zahlreichen Misserfolge hatten sein Selbstbeswusstsein nachhaltig angekratzt. Goethe waren schon bei der Lektüre Zweifel über den Erfolg des Stücks beim Publikum gekommen, doch tat er sein möglichstes, um das Stück dem Publikum näher zu bringen. "'Der zerbrochene Krug' hat außerordentliche Verdienste, und die ganze Darstellung dringt sich mit gewaltsamer Gegenwart auf. Nur schade, dass das Stück auch wieder dem unsichtbaren Theater angehört."

Mit dem "unsichtbaren Theater" meinte Goethe die dramaturgische Form des Enthüllungsdramas, in dem nach und nach ein vergangenes Geschehen ans Licht kommt. Das Vorbild dafür war "König Ödipus" von Sophokles - auch für Kleist, denn nicht zufällig hat sein Dorfrichter einen Klumpfuß wie Ödipus und ermittelt wie dieser gegen sich selbst. Aber im Unterschied zum Helden der antiken Tragödie weiß Adam genau, dass er der Schuldige ist. Seine Versuche, den Hals aus der Schlinge zu ziehen, machen ihn zur komischen Figur und ist von vielen großen Charakterdarstellern gespielt worden. Heute ist das Stück keineswegs mehr 'unsichtbar', sondern gehört zu den meistgespieltesten Stücken.

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