Ursula Bolck-Jopp: Tu es belle

Ursula Bolck-Jopp: Tu es belle

Ursula Bolck-Jopp: Tu es belle
Ölpastell auf alten französischen Schulheften
20 x 15 cm, 2016

Die Magie fraulicher Würde und Schönheit - so könnte man die Serie "Tu es belle"- "Du bist schön" herkömmlich beschreiben.

Wer sich aber mit dem Werk von Ursula Bolck-Jopp beschäftigt, lernt die vielfachen Bedeutungsebenen ihrer Bilder kennen. Oberflächlich betrachtet ist es zunächst eine diskursive Aussage über die in den Medien vorherrschende Reduktion der Frau auf Körpermaße und sekundäre Geschlechtsmerkmale. Mit wenigen Strichen reiht sich die Bilderserie in die Diskussion der Kunstgeschichte ein, in welcher der Begriff der (weiblichen) Schönheit in den letzten Jahrtausenden radikale Veränderungen erfahren hat - von der "Venus von Willendorf" bis zu "Twiggy".

In der Ausstellung "Magical Mystery Tour" - in unserer Galerie artspace Erdel am Fischmarkt 3 hat die Künstlerin neun Arbeiten der Serie ausgewählt, die sie in quadratischer Anordnung präsentiert. Eine Quadratur des Kreises? - Machen Sie sich selbst ein Bild und vertrauen Sie Ihrem eigenen Urteil: Ausstellung noch zu sehen bis 11. Oktober 2025! 

Mehr Informationen: https://www.erdel-shop.de/


Öffnungszeiten

Mittwoch bis Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

Mail: wolf@erdel.de

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Kunstwerk im Fokus

Ludwig Gebhard: Tätowierte Schönheit
Farblinolschnitt, 1996
Blattgröße: 70 x 50 cm
Druckfläche: 42 x 30 cm

In Privatbesitz

Ein schwarzer Frauenkopf blickt den Betrachter en face regungslos an. Im Gesicht der Frau sind merkwürdige Zeichen zu sehen: Auf der rechten Wange wird ein Viereck durch drei parallele Linien überschnitten, auf der linken Wange überschneiden sich drei gekrümmte Linien. Sind das die Tätowierungen, von denen der Titel spricht? Gebhard hat eine "Schönheit"geschaffen, ein in der Kunstgeschichte beliebter Topos, der immer von einem Ideal ausgeht.

Die (weibliche) Schönheit, die erst durch die Hand des Künstlers entsteht - aber auch die weibliche Schönheit, die der Künstler als Inspiration für seine Kunst nötig hat. Hier kreuzen sichdie Linien - wie auf den Wangen der Schönheit.

(Text: Luise Finger (Auszug): Ludwig Gebhard - Linolschnitte und Radierungen, 2007, Dr. Erdel Verlag)

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