AI – das andere Ich
7. bis 11. September 2017
Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft
Von 7. bis 11. September wird die POSTCITY Linz zum Schauplatz einer spannenden und umfassenden Auseinandersetzung mit der Realität und der Vision von Artificial Intelligence. In Symposien, Ausstellungen, Performances, Workshops und künstlerischen Interventionen werden insbesondere ihre kulturelle, psychologische, philosophische und spirituelle Dimension bearbeitet.
Die Frage nach dem Wesen einer zukünftigen, von uns Menschen geschaffenen Artificial Intelligence, bildet dabei zugleich den Ausgangspunkt einer Reflexion über uns selbst, unsere Schwächen und unsere Stärken, kurz über das, was uns Menschen ausmacht.
Nüchtern betrachtet, ist die jüngste Entwicklung der Artificial Intelligence tatsächlich atemberaubend. Und sie wird künftig noch rasanter werden. Der Grund dafür ist einfach: Noch nie war so viel Investorenkapital auf der Suche nach den Erfolgstechnologien und Innovation für morgen. Die Konzentration wissenschaftlicher wi
e ökonomischer Power, wie sie bei den „großen Vier“ des Internet heute vorherrscht, verschiebt die wissenschaftliche Forschung von Militär und Elite-Universitäten in die Privatwirtschaft und stellt sie auf eine breite Basis.
Die Erwartungen sind also hoch und die Investitionen versprechen satte Profite in der Zukunft. Deep Learning, selbstlernende neuronale Netze, autonome mobile Roboter und smarte digitale Assistenten – sie sollen die nächsten großen Game-Changer sein und sie haben ohne jeden Zweifel das Zeug dazu.
„Das andere Ich“ – Technologie als Antagonist oder Alter Ego?
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Ars Electronica 2017 mit dem Thema „Artificial Intelligence – das andere Ich“. Aus der Perspektive eines Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft interessiert sich die Ars Electronica dabei vor allem für die Visionen, Erwartungen und Befürchtungen, die wir mit der Vorstellung einer künftigen, umfassenden Artificial Intelligence verbinden.
Eine Entwicklung, die uns ganz nah an grundlegende Fragen unserer eigenen Identität und Existenz heranführt: Etwa was es für uns „vernunftbegabte Wesen“ bedeuten würde, plötzlich kein Monopol mehr auf das Denken zu besitzen? Sind wir dann noch die „Krone der Schöpfung“? Und wird es selbst dann noch etwas geben, wozu nur wir Menschen fähig sind – wenn ja, was?
Wie sollen wir ethische Grundregeln für unsere zukünftigen Super-Roboter entwickeln, wenn wir das nicht einmal unter uns Menschen auf die Reihe kriegen? Werden wir das grundlegend Andere einer solchen künstlichen Intelligenz überhaupt je akzeptieren können, wenn uns das schon bei Mitmenschen mit anderer Hautfarbe oder anderer Religion derart schwerfällt?
Das Programm des diesjährigen Ars Electronica Festivals