Wenn in ländlicher Umgebung ein leerstehendes Gebäude der Gemeinde plötzlich zu einem "Kulturzentrum" oder "Kunstmuseum" umgewidmet wird,ist man (aus Erfahrung) zunächst skeptisch. Nun ist so etwas im Markt Essing im Altmühltal passiert, und selten habe ich mich so gefreut wie diesmal, dass mein Vorurteil widerlegt wurde.
Kaum betritt man das ehemalige Pfarrhaus in der Ortsmitte, spürt man, dass hier mit hohem Engagement, kluger Planung und großzügiger Ausstattung etwas Besonderes geschaffen wurde: Das MEMU - (Mensch und Museum) ein Kulturzentrum mitten im Ort, eingebettet in die ebenso geschichtsträchtige wie reizvolle Landschaft des Altmühltals im Bayerischen Jura - nicht nur einen Abstecher sondern durchaus auch eine Reise wert!
In den hervorragend und behutsam renovierten Räumen des ehemaligen Pfarrhofs wurde eine unauffällige Ausstellungsstruktur installiert. Das gesamte Projekt war für das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) föderungswürdig.
Die erste Schau - eine Doppelausstellung mit den Titeln „Cross over – zeitgenössische figurative Kunst aus bayerischen Ateliers“ und „Die Linie als malerisches Phänomen“ beweist, wie gut das durchdachte Lichtsystem und die Präsentation funktionieren. Für die Kuratie wurde der renommierte Künstler Harry Meyer aus Wöllishausen / Augsburg gewonnen, der eine überzeugende Mischung aus bekannten Namen und vielversprechenden jungen Künstlerinnen und Künstlern für die Teilnahme begeistern konnte: Ein gelungener online- Auftritt unter https://www.marktessing.de/crossover-linie/ ermöglicht einen Vorab-Eindruck!
Insgesamt: "chapeau"!
Kulturzentrum MEMU in Essing: Die idyllische Lage an der Altmühl lädt zum Entspannen ein