Zhao Bin: Lobin Kohl II

Zhao Bin im Dr. Erdel Verlag

Zhao Bin:  Lobin Kohl II

Öl auf Leinwand, 90 x 130 cm, 2015

Die Bilderserie "Lobin Kohl" ist ein neuer Schritt in der künstlerischen Entwicklung des chinesischen Künstlers Zhao Bin. Sie entstand während seines mehrmonatigen Aufenthalts in München im Jahr 2015. Zhao Bin arbeitet fast immer in Bilderserien. Er durchdringt ein Thema in mehreren Arbeiten, identisch im Format, ähnlich im Bildaufbau, harmonisch in der Farbpalette.

Mit dem Bildmotiv knüpft Zhao Bin an frühere Arbeiten an. Immer wieder eruiert er den kulturellen Austausch zwischen dem europäischen Abendland und seiner Heimat China. In dieser Serie konzentriert sich Zhao Bin auf die Oberflächlichkeit des interkulturellen Dialogs. Lediglich die Hüllen der Dinge dringen in den chinesischen Lebensraum ein. Gleich Statussymbolen für gehobenen Lifestyle. Die Protagonisten bleiben farblos. Ebenso die Bibliothek mit der Zurschaustellung einer elitären Beschäftigung mit der Kunst. Im starken Kontrast hierzu stehen der farbkräftige Gummibaum und die blutrote Zunge des Schoßhündchens.

Das Unverhältnis der Perspektive der chinesischen Gesellschaft auf die westliche Kultur findet seinen Widerhall im Bildaufbau. Das Interieur ist verzerrt. Es gibt keinen festen Standpunkt mehr, von dem aus die einzelnen Komponenten betrachtet werden könnten.

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Kunstwerk im Fokus

 Juan Fernando de Laiglesia - El archipielago de Edgar Morin

Juan Fernando de Laiglesia: Das Archipel des Edgar Morin

Installation auf sechs beweglichen Paneelen
Mixed Media, 184 x 213 cm
Aus der Serie 4 Elemente: Die Struktur des Planeten
Element Erde
Horizonal und vertikal plazierbar.
Einzelstück auf Anfrage

ERDE = INSELN DIE SICH BEWEGEN
“Die Erde ist ein Archipel von sich bewegenden tektonischen Platten...
“Die Menschen zeichnen ihre Spuren von Kontinent zu Kontinent..
“Manchmal können sie weitergehen... manchmal fallen sie in einen Abgrund…”

Leitmotiv für diese Arbeit "Das Archipel des Edgar Morin" von Juan Fernando de Laiglesia ist das Zitat von Edgar Morin: "Die Erkenntnis ist wie Navigieren auf einem Ozean der Unsicherheit mit kleinen Eilanden der Gewissheit."

Die Steine auf den Rolltafeln symbolisieren die Inseln der Gewissheiten, die nach dem Zufallsprinzip um ein Bild der Unsicherheit angeordnet sind. Man könnte sie aber auch so anordnen, dass sich die einzelnen Rolltafeln harmonisch aneinander anschließen.

Edgar Morin, Philosoph und emeritierter Direktor des »Centre national de la recherche scientifique« (CNRS), ist ein engagierter Verfechter der europäischen Idee. In der Vielfalt der europäischen Denkgeschichte liegt das Potenzial einer zweiten Renaissance und einer weltweiten Kultur der Differenz.

In seinen philosophischen Hauptwerk "Die Natur der Natur" (1977) wendet sich Morin dezidiert gegen das Paradigma der Vereinfachung und des linear kausalen Determinismus und plädiert für die Anerkennung der Komplexität aller Natur- und Lebensbereiche.

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