Pop Art statt Arbeiter- und Bauernromantik
Der Künstler Hans Ticha, Jahrgang 1940, malte diese und andere Bilder für sich und stellte sie vorsorglich mit dem Gesicht zur Wand. Sie durften das Berliner Atelier verlassen, zumindest nicht vor dem Fall der Mauer. Eine Selbstvergewisserung und zugleich ein stiller Protest im Land der grauen Funktionäre und hochtrabenden Vorgaben an die Kunst. Hans Ticha steht für die frechen, eigenwilligen, auch kritischen Gegenwelten.
Aus Sicht der DDR-Oberen wie auch der mit vielen Medaillen dekorierten Staatsmaler war diese Kunst der böse Untergrund, für Künstler wie Ticha dagegen der einzig denkbare ästhetische Weg. Am Beispiel dieser und anderer Biographien erzählt Niels Beintker eine Geschichte der anderen Kunst im Sozialismus, eine Geschichte der malenden, zeichnenden, druckenden Rebellen.
Sendung Nachtstudio, Dienstag, 23.5. | 20:03 Uhr | Bayern 2
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