Ars Electronica 2016

Radical Atoms

Ars Electronica 2016

Während uns die kulturellen und gesellschaftlichen Verwirbelungen im Kielwasser der digitalen Revolution noch stark beanspruchen, ist eine neue Generation von
kreativen WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen längst einen Schritt weiter. Sie verbünden sich mit KünstlerInnen und DesignerInnen und verschmelzen die virtuelle Welt der Daten mit der physischen Welt unserer Körper.

Aus Bits und Atomen werden Stoffe und Materialien mit völlig neuen Eigenschaften geschaffen. Ob ihrer unorthodoxen Methoden und teils fantastischen Visionen sorgen ihre SchöpferInnen dabei für ähnliches Aufsehen, wie es die AlchemistInnen vergangener Jahrhunderte mit ihren geheimnisumwitterten Experimenten taten.

Die Ars Electronica 2016 rückt sie ins Rampenlicht und hat dafür renommierte Partner gewonnen: Als Scientfic Advisor für das Themensymposium wird Hiroshi Ishii (MIT Media Lab Boston) auftreten, die diesjährige Themenausstellung wird gemeinsam von MIT und Ars Electronica Futurelab kuratiert.

Der „Festival-Campus“ wird schließlich von der Pekinger Tsinghua University bespielt, die als eine der besten technischen und naturwissenschaftlichen Universitäten Chinas gilt und Mitglied in der C9-Liga ist, in der die neun prestigereichsten Universitäten des Landes vereint sind.

„Radikale Atome“ ...

Hiroshi Ishii ist Professor am MIT Media Lab. 1995 initiierte er hier die „Tangible Media Group“ und sorgte damit für weltweites Aufsehen. Mit einer ganzen Reihe spektakulärer Prototypen definierte er die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine völlig neu. Rund 20 Jahre später startete Hiroshi Ishii mit „Radical Atoms“ ein weiteres Mal ein revolutionäres Forschungsprogramm. Diesmal will er nichts weniger, als die fundamentalen Beschränkungen aufheben, denen physische Atome im Gegensatz zu virtuellen Bits bislang unterliegen. Sein Ziel sind physische Objekte, die dank ihrer „Radical Atoms“ ihre Oberfläche und Form genauso schnell und organisch verändern können, wie digitale Modelle. 

... und die AlchemistInnen unserer Zeit ...

Die diesjährige Ars Electronica richtet ihren Blick aber auch auf die Menschen hinter diesen technologischen Konzepten und Visionen. Wer sind diese Leute, die da an unserer Zukunft basteln? Was treibt sie an? Mit wem arbeiten sie zusammen und wie sehen die Orte aus, an denen sie ihre Ideen entwickeln und Projekte vorantreiben? Ihre Ziele und Experimente mögen mitunter ähnlich utopisch sein, wie jene ihrer VorgängerInnen, die nach einem Elixier für Unsterblichkeit, universellen Heilmittel oder der Herstellung von Gold trachteten. Doch könnte dies nicht ebenso für die Bedeutung und Relevanz ihrer Zufalls- um nicht zu sagen „Abfall- Produkte“ gelten?

Immerhin entdeckte Hennig Brand 1669 zufällig den weißen Phosphor oder erfand Johann Friedrich Böttger 1707 das Porzellan (im Gegensatz zu China war dies in Europa bis dahin unbekannt). Ganz abgesehen davon waren da noch all die neuen, ungewöhnlichen Methoden, Theorien und Kooperationen der Alchemie, die der Entwicklung der modernen (Natur-) Wissenschaften mit den Weg bereiteten. Eine ganz ähnliche Entwicklung, wie wir sie auch heute erleben: Im Zuge eines tiefgreifenden Wandels, der den gesamten Bereich der Forschung und Entwicklung erfasst hat, lösen sich traditionelle Arbeitsweisen und Methoden auf, entstehen neue Orte und Rahmenbedingungen sowie ungewöhnliche Kooperationen und Allianzen. Auch das noch junge Zusammenwirken von Kunst, Wissenschaft und Technologie fügt sich hier nahtlos ein und verändert den Blick auf gemeinsame Forschungsgegenstände.

Ergebnis sind neue Sichtweisen darauf, was etwa die  gesellschaftliche Rolle der Wissenschaft – Stichwort Gentechnik und Biotechnologie – oder und die Beziehung zwischen Natur und Technik – Stichwort Ressourcen und Klimawandel – angeht. 

... im Mittelpunkt des Ars Electronica Festival 2016

Von 8. bis 12. September stehen die „RADICAL ATOMS – and the alchemists of our time“ im Mittelpunkt der Ars Electronica 2016. Fünf Tage lang werden hunderte KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und IngenieurInnen aus aller Welt Vorträge, Diskussionsbeiträge, Projekte und Prototypen, Workshops, Performances, Interventionen und Konzerte an mehreren Locations in der Innenstadt umsetzen.

Europapremiere DRONE 100 - Spaxels über Linz

Mehr als 100.000 Menschen sahen am 10. September 2016 die Europapremiere von DRONE 100 - Spaxels über Linz. Punkt 19:45 Uhr starteten die 100 Weltrekord-Drohnen und zauberten zur Musik des Linzer Klangkünstlers Sam Auinger spektakuläre Formationen in den Linzer Abendhimmel.

85.000 Besucer bei Ars Electronica 2016


„Das Publikumsecho ist überwältigend“, freut sich Gerfried Stocker, Geschäftsführer und künstlerischer Direktor des Ars Electronica Festival. „Wir waren uns bewusst, dass wir beim zweiten Gastspiel in der POSTCITY nochmal was drauflegen müssen und ich denke, dass uns das gelungen ist“.

In der POSTCITY wurde dieses Jahr auch noch der „Underground“ und damit vom Dach bis zum Keller quasi alles bespielt. Von Davide Quayolas mehrere Meter hohen Bildhauerroboter, Dragan Ilics ‚Robo-Action‘, über die riesigen Seifenblasen von Thom Kublis ‚Black Hole Horizon‘ bis zur ‚Drone-Academy‘.

Ein Publikumserfolg war auch die gemeinsam mit Intel präsentierte Europapremiere von „DRONE 100 – Spaxels über Linz“. Weitere Publikumsmagneten waren die von Hiroshi Ishii kuratierte Radical Atoms-Schau im Ars Electronica Center und die CyberArts-Exhibition im OÖ Kulturquartier.

Mit insgesamt 534 Veranstaltungen an 5 Tagen war das Programm der Ars Electronica in diesem Jahr so umfangreich und vielfältig wie noch nie. 842 KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, DesignerInnen, TechnologInnen, IngenieurInnen, EntrepreneurInnen und Social Activists präsentierten ihre Werke, gaben Vorträge und Workshops, führten Konzerte und Performances auf.

Darüber hinaus trugen insgesamt 382 Kooperationspartner maßgeblich dazu bei, dass sich die Ars Electronica 2016 in einer solchen Dimension und Qualität präsentieren konnte.

Als Veranstalter fungiert die Ars Electronica Linz GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Linz, als Mitveranstalter treten der ORF Oberösterreich, die LIVA-Veranstaltungsgesellschaft mbH und das OK Offenes Kulturhaus im
OÖ Kulturquartier auf.

Links

Ars Electronica Festival 2016: www.aec.at/radicalatoms
Ars Electronica: www.aec.at

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Ausstellungen Ars Electronica Festival 2016

Öffnungszeiten

Donnerstag und Freitag: 11- 17 Uhr 
Samstag: 11-15 Uhr und nach Vereinbarung

Kontakt: 0941 - 70 21 94 und
Mobil 0170 - 31 80 748

Mail: wolf@erdel.de

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